Telekom: Mobil im Ausland telefonieren
Mobilfunkkunden der Deutschen Telekom können auch auf Reisen im Ausland mobil telefonieren, simsen und surfen. Der Bonner Mobilfunknetzbetreiber ermöglicht dies in über 180 Ländern. Doch was ist dabei zu beachten und drohen möglicherweise unliebsame Kostenfallen bei der sogenannten Roaming-Nutzung mit dem Handy im Ausland?

Roaming-Gebühren innerhalb und außerhalb der EU
Bei der Mobilfunknutzung im Ausland steht das eigene Handynetz den Kunden nicht zur Verfügung. Dank Roaming, das etwa übersetzt "herumwandern" bedeutet, können Mobilfunkkunden im Ausland auch die Netze von Roaming-Partnern des eigenen Mobilfunkanbieters nutzen. Zusätzlich zu den Inlandspreisen fällt dabei noch ein Aufschlag in Form der Roaming-Gebühr an. Seit dem Sommer 2017 entfällt dieses Zusatz-Entgelt innerhalb der Europäischen Union weitgehend.
Lediglich bei missbräuchlicher Nutzung können Mobilfunknetzbetreiber noch bestimmte Zuschläge einfordern. Außerhalb der EU kann Roaming nach wie vor eine Kostenfalle sein.
Telekom-Handytarife im Überblick
Telekom im EU-Ausland: Keine Roaming-Option mehr nötig
Dank der Regulierung der Mobilfunkpreise innerhalb der EU durch die Roaming-Verordnung sind die Kosten für Telefonate, SMS und die Datennutzung schon seit längerem gedeckelt und seit Sommer 2017 ganz entfallen. Man kann die Leistungen seines Heimattarifs weitgehend ohne Einschränkungen auch in anderen EU-Ländern nutzen. "Weitgehend" heißt nicht "komplett"; eine Ausnahme ist etwa das Zero-Rating-Angebot "StreamOn", dessen Vorteile Nutzer im Ausland nicht haben. Kunden müssen ansonsten bei der Handy-Nutzung im EU-Ausland keine unliebsamen Überraschungen in Form von hohen Telefonabrechnungen mehr befürchten.
Telekom: Handy-Nutzung außerhalb der EU
Befindet man sich nicht innerhalb der EU, so berechnet die Telekom Kosten abhängig von der jeweiligen Ländergruppe. Bei dem Bonner Konzern gibt es die Ländergruppen 1, 2 und 3 für Verbindungen im Ausland. In der Ländergruppe 1 finden sich vor allem die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, aber etwa auch Norwegen, das wie Liechtenstein und Island dennoch von der Regulierung erfasst wird. Die Ländergruppe 2 deckt unter anderem die USA, Kanada, diverse Balkanländer und Monaco ab. Die Schweiz gehört standardmäßig auch in diese Gruppe, je nach gewähltem Tarif findet sich die Schweiz teils aber auch in Ländergruppe 1 wieder und wird damit von der Telekom freiwillig zur Zone gerechnet, in der keine Zusatzkosten anfallen. Alle anderen Länder gehören zur Ländergruppe 3, darunter viele Staaten aus Südamerika, Afrika und Asien.
Abgehende Gespräche von einem Land der Ländergruppe 2 kosten 1,49 Euro pro Minute, ankommende Gespräche werden mit 69 Cent pro Minute berechnet. Teurer wird es in Ländergruppe 3: Hier fällt für abgehende Gespräche ein Minutenpreis von 2,99 Euro an, ankommende Gespräche schlagen mit 1,79 Euro zu Buche.
Datennutzung im Ausland mit "Travel & Surf"
Für die mobile Datennutzung hat die Telekom die Datenroaming-Option "Travel & Surf" in allen Tarifen voreingestellt. Es lassen sich Pakete für einen Tag oder eine Woche buchen: Der DayPass S für einmalig 2,95 Euro stellt beispielsweise für 24 Stunden je nach Land 50 oder 100 MB zum mobilen Surfen bereit. Nach 24 Stunden oder Aufbrauchen des Volumens wird die Internetverbindung automatisch beendet. Ein WeekPass für 7 Tage und inklusive 300 bzw. 600 MB kostet 14,95 Euro.

Teure Mobilfunknutzung auf Schiffen und Flugzeugen
Wer unterwegs an Bord eines Flugzeuges oder Schiffes mit dem Handy telefonieren möchte, kann dies über spezielle Netze. Unterstützt die Telekom die Mobilfunknutzung auf Schiffen und Flugzeugen, so ist eine Nutzung und Abrechnung über die Mobilfunkrechnung möglich.
Abgehende Telefonate werden mit 3,99 Euro pro Minute berechnet, ankommende Gespräche mit 1,99 Euro. Der SMS-Versand ist für 99 Cent möglich, der Empfang einer Kurznachricht ist kostenlos. Das mobile Surfen auf dem Wasser und in der Luft sollte man jedoch genau bedenken: Pro verbrauchten 50 KB fallen 99 Cent an. Das kann schnell teuer werden.
Vorsicht in deutschen Grenzregionen: Handy loggt sich in ausländisches Netz ein
Auch in Deutschland kann sich das Handy in ein ausländisches Netz einwählen, wenn man sich in der Nähe der Grenze befindet. Damit Auslandskosten für die Handynutzung im Inland vermieden werden, sollte die automatische Wahl des Netzes ausgeschaltet werden. Das Telekom-Mobilfunknetz kann dann manuell gewählt werden.