Bundesregierung plant Schließung tausender Funklöcher
An 5.000 Standorten in Deutschland will die Bundesregierung Funklöcher beseitigen. Der milliardenschwere Ausbau soll von einer Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft des Bundes übernommen werden.

Die Bundesregierung will bundesweit an bis zu 5.000 Standorten Funklöcher schließen und dafür 1,1 Milliarden Euro in die Hand nehmen. "Jeder hat gesehen, wie wichtig und notwendig die flächendeckende Verfügbarkeit einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur ist, auch um die Herausforderungen der Corona-Krise zu bewältigen", heißt es nach einem Bericht des "Hauptstadt-Briefings" des Nachrichtenportals "The Pioneer" (Montag) im Entwurf der Abschlusserklärung für den Mobilfunkgipfel an diesem Dienstag.
Betreiber sollen sich an den Kosten beteiligen
Bei dem Treffen des für digitale Infrastruktur zuständigen Ministers Andreas Scheuer (CSU) mit Vertretern von Ländern, Kommunen und Netzbetreibern soll es demnach eine Finanzzusage des Bundes geben. Die Regierung wolle Versorgungslücken dort schließen, "wo ein privatwirtschaftlicher Ausbau auch aufgrund von Versorgungsverpflichtungen oder Ausbauzusagen zeitnah nicht zu erwarten ist". Eine Kofinanzierung durch Länder und Kommunen sei nicht vorgesehen. Die Betreiber müssten sich jedoch an den Kosten beteiligen. Koordiniert werden soll der Ausbau von einer Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft des Bundes.
Laut Beschlusspapier sollen die Verfahren zur Genehmigung von Mobilfunkmasten beschleunigt werden: "Ziel ist es, dass Anträge auf Genehmigung von Mobilfunkstandorten binnen einer Frist von drei Monaten nach der Vorlage vollständiger Antragsunterlagen beschieden werden."
- 19.01.2021
Telekom, Vodafone und Telefónica: Gemeinsam gegen "graue Flecken"
- 18.09.2020
- 16.06.2020
Mobilfunkgipfel: Bundesregierung will Mobilfunkausbau massiv fördern
- 18.11.2019
- 11.11.2019
Telekom, Vodafone und Telefónica planen gemeinsamen Netzausbau
- 09.09.2019