Zehn kuriose Geschichten rund ums Thema Mobilfunk
Peinliche 'Butt Dials', Handys für Hunde und Katzen oder Hochzeiten am Telefon - die Liste der kuriosen Geschichten rund um das Thema Mobilfunk ist lang. Hier finden Sie einige Fakten zum Nachdenken und Schmunzeln.

Linden - Seit 1983 das erste Handy auf den Markt kam, hat sich einiges verändert. 2018 wurden weltweit über 1,4 Milliarden Smartphones verkauft; die Zahl der Mobilfunkanschlüsse lag im dritten Quartal des Jahres allein in Deutschland bei 135 Millionen (Quelle: statista). Dass bei einer derart intensiven Mobilfunknutzung schräge Handy-Geschichten nicht ausbleiben, versteht sich von selbst.
Butt Dialing – Unabsichtliche Notrufe bei der Polizei
Versehentliche Anrufe, die dadurch zustande kommen, dass sich Nichtsahnende auf ihr Smartphone setzen, heißen in den USA ganz einfach "Butt Dials" abgesetzt. Was für gewöhnliche Anrufteilnehmer einfach nur lustig ist, löst bei der Polizei puren Stress aus, schließlich ist es schwer zu beurteilen, ob der Anrufer bewusstlos und in Gefahr ist, oder eben jemand auf seinem Handy sitzt. In einer Stichprobe von Google waren von fast 200 Notrufen 30 Prozent solche Butt Dials. Tatsächlich gab es auch Vorfälle, bei dem Butt Dialing half, Verbrachen aufzuklären. Im Mai 2011 flog in Atlanta (USA) ein Drogendeal auf – der Mitschnitt des "Notrufs" diente später als Beweismittel
2018 sorgten die beiden Apple-Modelle iPhone 8 und iPhone X wegen unbeabsichtigter Anrufe für Aufsehen. Hintergrund war ein Tastenkürzel, mit dem Notrufe abgesendet wurden. Im kalifonischen Elk-Grove wurde die Polizei Medienberichten zufolge als die beiden Handys auf dem Markt erschienen rund 20 Mal versehentlich kontaktiert.
Verkaufsschlager Nummer eins
Das meistverkaufte Handy weltweit ist nicht etwa Apples iPhone, sondern das Nokia 1100, erschienen 2003. Das bewusst einfach gehaltene Modell verkaufte sich insgesamt rund 250 Millionen Mal. Konzipiert wurde es für Regionen mit lückenhafter Stromversorgung sowie anspruchsvollen Umweltbedingungen. So verfügt das Nokia 1100 neben einem rutschfesten Griff auch über ein staubsicheres Gehäuse und ist als Taschenlampe einsetzbar. Großen Erfolg feierte das Billighandy vor allem in Entwicklungsländern, wo es enormen Absatz fand.
Unschätzbarer Müll
Laut der deutschen Umwelthilfe lagern 124 Millionen ausrangierte Handys in Deutschlands Kellern, Schubläden und Dachböden, die recycelt werden könnten. Die Altgeräte enthalten zusammen etwa 2,9 Tonnen Gold, 30 Tonnen Silber und 1.100 Tonnen Kupfer.
Auf den Hund gekommen
Das US-amerikanische Unternehmen On4 Communications ist 2005 auf den Hund gekommen: Mit seiner Marke "Petsmobility" hatte es eine neue Zielgruppe für sich entdeckt - die Haustiere. Das sogenannte "Petcell" wurde am Halsband des Tieres befestigt. Über ein eingebautes Mikrofon konnten Halter und Tier miteinander "kommunizieren", wobei auch das Tier per Pfotendruck selbstständig die Telefonverbindung aufbauen konnte - dank GPS-Technik und eingespeicherter Verbindung. Ging der geliebte Vierbeiner verloren, konnte dessen Standort problemlos über GPS lokalisiert werden.
Handyweitwurf
Hatten Sie schon einmal das Bedürfnis, Ihr Mobiltelefon mit voller Wucht von sich zu schleudern? Die Finnen sind darin Weltmeister. Jedes Jahr im August fanden deshalb im finnischen Savonlinna Weltmeisterschaften im Handyweitwurf statt. Wer sich Chancen auf den Sieg erhoffte, musste sein Mobiltelefon mindestens 100 Meter weit werfen. 2012 etwa stellte der 18-Jährige Ere Karjalainen mit 101,46 Metern einen Weltrekord auf. Neben der Distanz wurde übrigens auch die Wurfästhetik benotet.
Versteckspiel
In den USA werden Mobilfunkantennen in Plastikbäumen versteckt, vorzugsweise in Palmen oder gigantischen Nadelbäumen. Die Webseite FraudFrond.com sammelt Hinweise und lässt die Tarnungen auffliegen. In Deutschland verbergen sich Mobilfunkantennen am liebsten in turmartigen Bauwerken wie Schornsteinen oder Kirchtürmen. Wer wissen möchte, wo sich überall Mobilfunkantennen verstecken, kann sich an die Bundesnetzagentur wenden.
Heirat am Telefon
In Deutschland werden Ehen anerkannt, die im Ausland per Telefon geschlossen wurden. Die sogenannte Handschuhehe muss jedoch nach ausländischem Recht gültig sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Ehepartner bereits vor dem "Hochzeitstelefonat" kannten.
Das HTC Droid Incredible hält, was es verspricht
Wie CBS Atlanta 2011 berichtete, rettete ein HTC Smartphone einem Mann in den USA das Leben. Als zwei Männer aus einem Club in Atlanta geworfen wurden, zückten sie ihre Pistolen und eröffneten das Feuer. Dabei wurde der Angestellte John Garber an der Brust getroffen. Glücklicherweise befand sich in der Brusttasche seiner Jacke sein HTC Incredible, dessen Akku die Kugel abfing und Garber damit das Leben rettete.
- Datenspeicher
Zwischen Regenwald und Andengipfel: Handyempfang in Südamerika
- Überblick
- Messenger
- Roaming
- Sicherheitstipps
- Unterwegs