10 Tipps: Das Beste aus dem Kindle herausholen
Kennen Sie schon alle wichtigen Funktionen Ihres Kindle? Wir haben zehn Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen, Ihren E-Reader besser kennenzulernen.

Amazons Kindle ist einer der beliebtesten E-Book-Reader überhaupt. Die leichte Handhabung, der günstige Preis (für das Basismodell) und eine reiche Auswahl an E-Books sprechen für den Kindle. Hier finden Kindle-Neulinge, aber auch vielleicht der ein oder andere, der den Reader schon länger nutzt, Tipps zu wichtigen Funktionen.
1. Dokumente an den Kindle schicken
Jeder Kindle hat eine eigene E-Mail-Adresse, an die man ganz einfach Word-Dokumente, PDFs oder Bilddateien (png, bmp, jpg) schicken kann. Wie die Mailadresse des eigenen Gerätes lautet, findet man auf der Amazon-Homepage unter "Mein Konto" > "Meine Inhalte und Geräte" > "Meine Geräte" und einen Klick auf das jeweilige Icon heraus. Unter "Einstellungen" kann man eine Liste von E-Mail-Adressen anlegen, die dazu berechtigt sind, Dokumente an den Kindle zu senden. Zum Beispiel könnte man Kopien von Flugtickets ablegen, diese sind dann im Notfall auch ohne Internetverbindung abrufbar.

2. Kindle-Bestellungen stornieren oder E-Books zurückgeben
Ja, auch das ist möglich. Hat man eine Bestellung versehentlich aufgegeben, kann man bei Amazon innerhalb von 14 Tagen auch E-Books zurückgeben. Das Geld wird dann erstattet und das betreffende Buch von den Geräten entfernt. Nun wird sich der ein oder andere Schnelleser denken, dass er so kostenlos an Lesestoff kommt, doch sollte man die Kulanz von Amazon nicht ausnutzen. Es ist damit zu rechnen, dass bei auffällig vielen Rückgaben der Missbrauch schnell auffällt.
Für die Rückgabe eines E-Books besucht man ebenfalls die Amazon-Webseite und ruft "Meine Inhalte und Geräte" > "Meine Inhalte" auf. In der Bibliothek geht man auf die Aktionen-Schaltfläche neben dem Titel und wählt "Rückgabe gegen Erstattung" aus.
3. Auf mehreren Geräten parallel lesen
Dank der Kindle-Apps kann man seine Bücher auch auf Smartphone, Tablet oder Desktop-PC lesen – oder auf einem zweiten Kindle. Das gibt einem die Möglichkeit, Inhalte auf einem anderen Gerät aufzurufen, wenn man seinen Kindle einmal zu Hause gelassen hat. Die eigenen E-Books (nicht aber Zeitschriften) kann man auf bis zu sechs Geräten gleichzeitig lesen.
Der Lesefortschritt wird synchronisiert, auch Anmerkungen und Notizen werden übernommen. Damit das funktioniert, müssen alle Geräte auf dem gleichen Konto angemeldet sein und die Synchronisierung muss eingeschaltet sein. Der Pfad zur Einstellung: "Meine Inhalte und Geräte" > "Einstellungen" > "Gerätesynchronisierung".

4. Kostenlose Bücher für den Kindle
Dass es jede Menge Gratis-Lesestoff bei Amazon gibt, ist kein Geheimnis. Trotzdem wäre ein Ratgeber ohne diesen Tipp wohl nicht vollständig. Außerdem muss man auch wissen, wie man die kostenlosen Bücher findet. In erster Linie handelt es sich um Klassiker von Goethe über Jules Verne bis zu Dostojewski und Stefan Zweig, bei denen die Urheberrechte erloschen sind. Allein damit wären Leser auf Jahre mit kostenlosen Büchern versorgt.
Eine Übersicht über die kostenlosen Klassiker gibt es hier: Kostenlose Klassiker*
Weitere Gratis-Bücher findet man durch einen Klick auf "Bestseller" und "Top 100 gratis". Hier sind dann auch diverse Selfpublisher zu finden, vom Liebesroman bis zu Rezeptsammlung. Wenn man auf Schnäppchen aus ist, sollte man zudem öfter im Blog "Kindle Post" (auch als RSS-Feed) vorbeischauen. Hier werden regelmäßig besondere Schnäppchen oder auch mal Aktionsweise Gratis-E-Books vorgestellt. Zudem gibt es einen Newsletter für den Kindle-Deal der Woche* .

5. E-Books verschenken und teilen
Beim Verschenken von elektronischen Büchern ergeben sich besondere Probleme, denn die Dateien werden nicht auf die klassische Art gekauft. Man erwirbt lediglich ein Nutzungsrecht. Wenn man dennoch E-Books verschenken will oder sich selbst welche wünscht, gibt es nur den Ausweg über einen Amazon-Gutschein* . Diesen kann man individuell gestalten, zum Beispiel durch ein eigenes Foto, das den angedachten Verwendungszweck verdeutlicht.
Eine weitere Möglichkeit, Kindle-Bücher anderen zugänglich zu machen, ist es, das jeweilige Gerät auf dem eigenen Amazon-Konto anzumelden. Damit geht man aber das Risiko ein, dass der Beschenkte über das eigene Konto einkaufen kann. Für Familien ist die Familienbibliothek interessant, eine gemeinsame Büchersammlung für zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder.
6. E-Books aus anderen Quellen auf dem Kindle lesen
Einer der großen Nachteile von Amazons E-Readern ist, dass der Kindle nur die Amazon-eigenen Formate unterstützt. Das verbreitete ePub, das andere Reader lesen können, läuft auf dem Kindle nicht. Klar, Amazon will natürlich mit den eigenen Inhalten Geld verdienen. Man kann also nicht ohne Weiteres in einem anderen Shop ein E-Book kaufen und auf dem Kindle lesen.
Besitzt das jeweilige ePub-Buch aber keinen Kopierschutz (DRM), ist mit speziellen Programmen wie Calibre die Konvertierung von ePub-Büchern ins mobi-Format ganz einfach möglich. Amazon.com bietet hier den "KindleGen" zum Umwandeln an sowie den"Kindle Previewer", mit dem man Vorschauen von E-Books anschauen kann. ePub wird dabei automatisch konvertiert.
7. Zwischen E-Book und Hörbuch wechseln
Mit Whispersync for Voice bietet Amazon gemeinsam mit Audible die Option, E-Books ganz flexibel entweder zu lesen oder anzuhören. Natürlich muss man dazu sowohl das E-Book von Amazon als auch das Hörbuch von Audible besitzen, hier gibt es aber interessante Rabatte für das Hörbuch. Whispersync für Voice synchronisiert nun das E-Book mit dem Hörbuch.
So kann man nahtlos zwischen beiden Medien wechseln, also beispielsweise morgens beim Frühstücken lesen und dann im Auto mit dem Smartphone zum Hörbuch wechseln, das an der Stelle einsetzt, an der man beim Lesen abgebrochen hat. Laut Amazon ist die Funktion für zahlreiche Titel verfügbar. Nach passenden Hörbüchern zur bereits vorhandenen Kindle-Bibliothek kann man ganz einfach suchen.

8. Mit dem Kindle im Ausland
Eine Reise ist eine klassische Situation, in der ein E-Reader praktisch ist, denn mit dem geringen Gewicht ersetzt er direkt mehrere Bücher. Was aber, wenn der Lesestoff ausgeht und man während des Auslandsurlaubs neue Bücher nachkaufen möchte? Das funktioniert in der Regel für mehrere Downloads (nach Auskunft von Amazon 5 Stück), aber irgendwann nicht mehr. Hintergrund: Die Lizenzen für die Bücher sind länderabhängig und in der Regel kann der Nutzer nur in dem Land einkaufen, in dem er sein Amazon-Konto besitzt.
Nutzer im Amazon-Forum geben den Tipp, für längere Auslandsaufenthalte den Kindle auf ein Konto bei Amazon.com umzumelden (zur Anleitung* ). Hier gibt es weniger Beschränkungen und es sind ebenfalls viele deutschsprachige E-Books bestellbar. Vorsicht: Kindle-Abonnements werden mit einer Übertragung automatisch abbestellt.
9. Kindle Unlimited – lohnt sich das?
Kindle Unlimited ("unbegrenzt") ist nicht wörtlich zu verstehen. Die Amazon-Leihbücherei umfasst zwar über eine Million E-Books, aber längst nicht das komplette Kindle-Sortiment. Der Zugang kostet 9,99 Euro im Monat und erlaubt das Ausleihen von bis zu zehn Büchern gleichzeitig.
Für "Bücherfresser" sicher interessant, allerdings sollten Nutzer, die sich für Kindle Unlimited* interessieren, vorher genau überprüfen, ob überhaupt genügend Auswahl an interessanter Lektüre verfügbar ist. Sehr viele Bücher sind nur auf Englisch zu haben, aktuelle Bestseller sucht man vergeblich. Die Übersicht ist nicht ganz einfach zu finden: Im Menü des Kindle-Shops gibt es links die Auswahl "Kindle Unlimited berechtigt".

Tipp: Prime-Kunden können ebenfalls Kindle E-Books ausleihen, über Prime Reading ist jederzeit die Ausleihe von bis zu zehn Büchern, Zeitschriften und weiteren Inhalten aus dem Prime-Reading-Katalog möglich.
10. Spezialangebote wieder loswerden
Wer sich für einen Kindle Paperwhite oder Kindle Touch entscheidet, der kann ein Gerät mit oder ohne Spezialangebote wählen. Erlaubt man, dass Werbung, denn nichts anderes sind die "Spezialangebote", auf dem Sperrbildschirm eingeblendet wird, kann man beim Kauf 10 bis 20 Euro sparen. Man kann die Angebote aber auch später noch loswerden, wenn man dann doch davon genervt ist.
Möchte man nicht in den System-Ordnern herumspielen oder seinen Reader bei Amazon abmelden, bietet sich die einfachste Lösung an: Gegen eine Zahlung von 15 Euro entfernt der Amazon-Kundenservice die Spezialangebote. Diverse Nutzer berichten, dass Amazon hier kulant ist und die Werbung sogar kostenlos entfernt wurde.
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