Thema Datenschutz ist aktueller denn je
Datenschutz ist ein weites Feld und wird mit der Fortentwicklung des Internets relevanter denn je - und komplizierter. Oft gehen Verbraucher selbst sehr locker mit ihren persönlichen Daten um - sei es in sozialen Netzwerken oder bei Gewinnspielen.
Die persönlichen Daten eines Einzelnen sind heutzutage sehr vielen Menschen bares Geld wert. Denn ganz gleich, ob große, bekannte Firmen oder Betrüger: Das Geschäft mit diesen individuellen Angaben lohnt sich vor allem finanziell. Das fängt an mit Newslettern und personalisierter Werbung und endet bei Datenklau und Phishing. Mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hat die EU einen gesetzlichen Rahmen geschaffen, der versucht, auch dem digitalen Zeitalter gerecht zu werden.
Verbraucher gehen mit eigenen Daten oft lax um
Ob Punkte-Sammel-Systeme, Gewinnspiele oder der persönliche Austausch bei Facebook & Co.: In der heutigen, digitalen Welt werden Daten sehr viel schneller hinterlassen und weitergegeben als zu anderen Zeiten. Ein Fakt, der Datenschutz nicht unbedingt vereinfacht. Wer Angaben zu seiner Person macht, sprich Namen und Adresse, Geburtsdatum und Familienstand, etc. preisgibt, sollte sich vorher im Klaren darüber sein, wofür er oder sie dies tut. Schon für das Sammeln so genannter Bonuspunkte bedarf es zahlreicher Auskünfte, die freiwillig einem Unternehmen zur Verfügung gestellt werden – nur, um vermeintliche Vorteile zu erhalten.
In sozialen Netzwerken verhält es sich nochmal anders. Nicht nur, dass hier jeder, der will, sich öffentlich "ausziehen" kann. In Sachen Datenschutz wird vor allem bemängelt, dass viele Nutzer gar nicht wissen, welche ihrer Daten letzten Endes bei wem landen und welche nicht. So oder so kann das Preisgeben von Intimitäten Kriminelle auf den Plan rufen, die mit jenen Angaben – vor allem über das Internet – großen Schaden anrichten können. Die Tatbestände reichen von Bestellungen auf falschen Namen bis hin zu Rufmord.
Datenschutz als hohes Gut und Zankapfel
Dabei ist der Datenschutz in Deutschland ein besonders hoch geschätztes Gut und im Gesetz verankert. Hierzulande müssen die wenigsten Daten gezwungenermaßen abgegeben werden. Das geht soweit, dass man sich im Bundestag jahrelang nicht über eine Vorratsdatenspeicherung einigen konnte. Zwar hilft diese, Verbrechen schneller aufzulösen oder gar zu verhindern. Aber der Großteil der unschuldigen Bürger kann so ebenfalls "ausspioniert" werden. Zudem ist die Angst vor dem Missbrauch dieser Daten hoch. Auch das Abhören von Telefonen, das Einklinken in Mobiltelefone, etc., sind selbst dem Staat nur in Ausnahmefällen gestattet und müssen genehmigt werden.
DSGVO – Datenschutz auf europäischer Ebene
Die oben angesprochene DSGVO gilt seit Mai 2018 und will ein einheitliches Datenschutzrecht für die EU-Länder schaffen. Ganz ohne Widerstand verlief die Einführung natürlich nicht. Unternehmen, aber auch Einzelpersonen, die online tätig sind, müssen sich gut informieren und genau wissen, welche Dienste sie auf Ihren Internetseiten einbinden, um sich DSGVO-konform zu verhalten. Verbraucher sollen vor allem besser darüber informiert werden, was mit ihren Daten passiert, welche Informationen genau erhoben werden und an wen sie übermittelt werden. Die DSGVO besagt außerdem, dass Verbraucher auf Wunsch Auskunft über die verarbeiteten Daten erhalten müssen. Zudem können sie deren Löschung verlangen, wenn der Grund für die Erhebung der Daten nicht mehr besteht und keine anderen gesetzlichen Fristen dagegensprechen.
Unternehmen, die sich nicht an die europäischen Datenschutz-Gesetze halten, drohen saftige Bußgelder. Für den Verbraucher ist der Datenschutz im Netz grundsätzlich etwas transparenter geworden – wenn auch mancher eher genervt davon sein mag, ständig Infokästen bestätigen und wegklicken zu müssen.
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